Mit der Entdeckung Amerikas sowie der Ausbreitung des europäischen Handels wird die Glasperle zum heißbegehrten Zahlungs- und Tauschmittel. Ab dem 15. Jahrhundert wurden die Perlen in Murano hergestellt. Murano (venetisch Muran) ist eine Inselgruppe nordöstlich der Altstadt von Venedig. Die Inseln in der Lagune wurde durch ihre Glaskunst bekannt, weil aus Brandschutzgründen alle Glasöfen von Venedig auf diese Insel verlagert wurden. Vor allem diente diese Maßnahme jedoch dazu, das streng gehütete Geheimnis der Glasherstellung zu bewahren. Den gut bezahlten Glasbläsern war es unter Androhung der Todesstrafe verboten, ihr Wissen weiterzugeben. Die von uns verwendeten Murano-Glasperlen stammen aus der Zeit um 1800.
Bei der Herstellung von Chevronperlen werden Glasstäbe mit verschiedenfarbigen Glaslagen ummantelt, in Perlengröße geschnitten und an den Kanten zu ovalen Perlen poliert. Unsere Chevronperlen sind um 1800 und in Murano hergestellt.
Die antiken Silberperlen Marokkos wurden von Kunsthandwerken aufwendig verziert und ursprünglich im Berberschmuck verarbeitet. Durch den Ethno und Tribal Chic Trend sowie der Berberfashion ist der Berber Schmuck in den Metropolen von New York bis Berlin sehr beliebt (Vogue 2016). Aufgrund des historischen Herstellungsprozesses liegt der Silberanateil bei 50-80%.
Carneol Perlen bestehen aus Quartz und gehören zu der Familie der Achate. Die Perlen verdanken ihre schwach durchscheinende, orange bis rote-braune Farbe dem eingelagerten Eisen. Durch Hitze lässt sich der Carneol rot einfärben, eine komplizierte, aber seit dem Altertum bekannte Kunst. In der Geschichte wurde Carneol geschätzt und war sehr kostbar: Die Ägypter verehrten Carneol als „Lebensstein“. Heute kann man im Louvre in Paris den Carneol-Siegelring von Ramses II bewundern. Auch im Mittelalter wurde Carneol sehr geschätzt: Martin Luthers Siegelring wurde aus Carneol hergestellt und ist im Dresdener Schloss ausgestellt. Die von uns verwendeten Carneolperlen stammen aus dem afghanisch-indischem Kulturraum und sind aus der Zeit um 1500 bis 1800.
Alte Koralle (Corallium Rubrum) ist sehr wertvoll und selten. Während der hellenistischen Hochkultur wurde Koralle neben Lapislazuli und Achat gerne von der aristokratischen Klasse getragen. Die antike Koralle ist nicht eingefärbt, wie etwa die modernen und meist verbotenen Perlen aus Koralle. Die von uns verwendete Mittelmeerkoralle stammt aus dem 17. Jahrhundert und ist berühmt für seine hellrosa bis rote Farbe. Im 19. Jahrhundert avancierte Schmuck aus Koralle zu einem beliebten Souvenir der Grand Tour des gehobenem Bürgertums Europas.
Amber bezeichnet den klaren bis undurchsichtigen gelben Schmuckstein aus fossilem Baumharz. Die abgebildete Amberperle stammt aus dem Jemen um 1950. Aufgrund seiner magnetischen Wirkung war Amber als "Elektron" im antiken Griechenland bekannt. Durch den frühen Handel mit den Wikingern gelangten die Amberperlen in den Mittelmeerraum. Im baltischen Ostseeraum wird Amber durch den Begriff Bernstein geschützt.
zählt zur Familie der Achate und wurde bereits in vorchristlicher Zeit im Schmuck verwendet. Die zart rosa schimmernde Perle besticht durch einen zurückhaltenden Charakter und kann daher besonders für moderenes Design stehen.
Die Trennperlen aus der Kalahari-Wüste im südlichen Afrika werden äußerst aufwendig aus der Straussenei-schale hergestellt. Funde von Strausseneiperlen in Nordafrika belegen die Existenz von Perlen seit über 12.000 Jahren. Damit ist sie die älteste Perle Afrikas. Durch die neutrale und natürliche Farbe eignet sich Straussenei für eine harmonische Schmuckgestaltung.
Ähnlich wie bei der Strausseneiperle werden Trennperlen aus der Kokosschale in einem aufwendigen Prozess hergestellt. Das Naturmaterial kombiniert sich ideal mit Korallen- oder Amberperlen und ist nicht eingefärbt.
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